Eine Schublade voller Briefe

Eine Schublade voller Briefe_Teatrosanto_Foto: Katrin Schander

„Vater, wie geht es dir? Mir geht es gut. Auf Wiedersehn.“ So schreibt die siebenjährige Chiaki an ihren verstorbenen Vater. Kann man Toten Briefe schreiben? Natürlich, meint die Vermieterin der neuen Wohnung, die das Mädchen mit ihrer vor Trauer schweigenden Mutter bewohnt. Und Chiaki ist erleichtert, auch wenn sie mit der Vermieterin um den Preis feilschen muss, denn die furchteinflößende Dame ist Postbotin an die Toten und will ihren Lohn für diesen besonderen Dienst. Auf jeden Fall fühlt sich Chiaki schon besser als sie zu schreiben beginnt. Zwischen dem Mädchen und der alten Dame beginnt eine Freundschaft, die später für die erwachsene Chiaki eine weitere wichtige Wendung bringt.

Die Autorin des gleichnamigen Romans, Kazumi Yumoto, befasst sich in ihrem Werk mit der Trauer eines Kindes und auch mit der Beziehung zwischen Kindern und älteren Menschen. Sie hat keine Scheu vor diesem ernsten Thema und stattet ihre Figuren mit versteckter Güte und Humor aus. teatrosanto macht die Gefühlswelt des Kindes Chiaki durch atmosphärische Szenen und durch starke Bilder erfahrbar. Projektionen und Schattenspiel erzählen von Chiakis Ängsten und Gedanken. Thema und Form sind für Kinder und Jugendliche interessant.

BUCHVORLAGE Kazumi Yumoto | SPIEL Elisabeth-Marie Leistikow, Katrin Schyns | BÜHNENFASSUNG Katrin Schyns, Santo Pedilarco | REGIE Santo Pedilarco, Katrin Schyns | ASSISTENZ Céline Vajen | LICHT David Schecker | MUSIK Theodor Köhler | KOSTÜM Anna Hasche | BÜHNE Santo Pedilarco

Schulen: ab 4. Klasse und Oberstufe

 

ab 9 Jahren

60 Minuten

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