Paradiesvogel
Frankfurter Modell der eigenständigen Theater für junges Publikum

Die Frankfurter Theatergruppen für junges Publikum schließen sich zusammen
Für ein buntes und offenes Theater für junges Publikum im Zoogesellschaftshaus.
Für eine Stimme und einen Ort für Kinder und Jugendliche in Frankfurt.
Für die Förderung des Frankfurter Modells: Viele eigenständige Gruppen machen ein Programm für alle.
Für ein Kinder- und Jugendtheater, das die Diversität der Stadtbevölkerung widerspiegelt.
Für einen gleichberechtigten Zugang zu Kultur für alle.
Eine Stadt, viele Stimmen
Figurentheater Eigentlich
Das Figurentheater Eigentlich (Gegr. 2008 von dipl.pupp. B.Hebold) schafft mit Mitteln des Puppenspiels, des Ojekttheaters und des Schauspiels synergetische Gesamtkunstwerke die den Zuschauer*innen gleich welchen Alters sinnliche und vergnügliche Theatererlebnisse mit hohem inhaltlichen und künstlerischem Anspruch bereiten.
Es möchte Staunen hervorrufen und Anregungen geben für einen fantasievollen offenen und toleranten, immer mal wieder neuen Blick den Dingen und den Menschen gegenüber; es will Faszination und Phantasie wecken und zu Beobachtung und Nachahmung ermuntern – große und kleine Zuschauer gleichermaßen.
Dafür wurde es mit dem Frankfurter Theaterpreis Karfunkel bedacht, war nominiert für den Grünschnabel Förderpreis und wird eingeladen zu Gastspielen+Festivals im gesamten deutschsprachigen Raum (D/CH/A).
JokkMokk
JokkMokk sind Katrin Schyns, Céline Vajen & Maud Haddon. Die Gruppe gründete sich 2020 und entwickelt Bewegungs- und Erzähltheater für Menschen allen Alters. Außerdem produziert JokkMokk Theaterprojekte von und mit Kindern und Jugendlichen. JokkMokk-Stücke sind einfach zu veranstalten. Gastspiele an Theatern, in Schulen und Kindereinrichtungen finden statt.
Hirsch & Co.
Hirsch & Co – Musik & Theater – eine freie professionelle Gruppe, in der verschiedene Künstler*innen im Team zusammen kommen, um innovative und eigenwillige Produktionen und Projekte zu entwickeln. Musik steht im Mittelpunkt der Arbeit – ein Musik -Theaters, das einlädt, die Welt spielerisch, nach-denkend und mit offenen Ohren und Augen zu erleben.
HELLA LUX
HENNERMANNS HORDE
Hennermanns Horde nennt sich die Tanz-Company für Junges Publikum um die Frankfurter Choreografin Célestine Hennermann. Seit 2009 arbeitet die ehemalige Forsythe-Dramaturgin Hennermann für unterschiedliche Altersgruppen und verbindet dabei zeitgenössischen und urbanen Tanz. Gemeinsam mit und für Kinder und Jugendliche werden neue Formate entwickelt und Tanz ausprobiert und weitergedacht. In den Jahren 2015 und 2022 wurde Hennermanns Horde mit dem Karfunkel, dem Preis für Kinder- und Jugendtheater der Stadt Frankfurt, ausgezeichnet.
imaginarycompany
Die Performancegruppe imaginarycompany (Hain/Kapsner/Mahlow/Romanowski/Schneidereit) bildete sich im Rahmen der Residenz next generation workspace 2017/18 am Mousonturm Frankfurt. Die vier jungen Künstler*innen, die in Hessen ausgebildet wurden (HfMDK Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt, JLU Gießen), bringen verschiedene Theaterhintergründe mit: Von emanzipatorischen Performances und Diskurstheater über multimediale Installationen und Hörspiele bis hin zu Erzähltheater für junges Publikum. Sie fanden aufgrund einer gemeinsamen Fragestellung zusammen: Wie lässt sich anspruchsvolles politisches Theater für Kinder und Jugendliche realisieren, das diese als Zuschauer*innen ernst nimmt und dennoch empathisch bleibt? Die resultierenden Arbeiten begreifen sich nicht als Theater nur für junges Publikum, sondern als Theater für alle. Im Fokus steht die unmittelbare Erfahrbarkeit abstrakter, komplexer Fragestellungen in Form von performativen und literarischen Realitätsverfremdungen und die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Publikum aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf gleicher Augenhöhe.
KORTMANN&KONSORTEN
(bis 2017 Theater Sarah Kortmann)
KORTMANN&KONSORTEN ist ein Theater für ein jugendliches und erwachsenes Publikum.Unter den Produktionen finden sich Inszenierungen von Klassikern, modernen Stoffen, Stückentwicklungen und Performances. Grundlage für die Stoffauswahl bildet die Thematisierung der persönlichen Freiheit. Die Produktionen spielen zumeist mit der Aufhebung moralischer Grenzen und stellen eine geistige Öffnung zu aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen dar. Dabei werden keine vorgefertigten Weltbilder und Meinungen auf die Bühne gebracht, sondern Fragen gestellt und scheinbar abgeschlossene Geschichten fragmentiert. Die entstehenden Projektionsräume regen zum Nachdenken an und geben bewusst den Raum eigene Antworten und Positionen zu finden. Kooperationen bestehen mit den Landungsbrücken Frankfurt, mit dem Theaterhaus Frankfurt für die Jugendtheatersparte und mit dem Stalburg Theater.
M O N S T R A
M O N S T R A machen Theater für Kinder und alle anderen. Gesa Bering, Katharina Speckmann und Kim Willems verbinden Elemente aus Performance, Literatur, Musik- und Puppentheater zu humor- und phantasievollen Rätseln. In Zusammenarbeit mit wechselnden Partner*innen widmen sie sich einem anspruchsvollen Theater für ein junges Publikum, das auch Erwachsene im Blick behält. Nach ihrer ersten Zusammenarbeit im Rahmen des „Next Generation Workspace“ 2016/2017, der im Kontext des „Starke Stücke“ Festivals im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt stattfand, entstanden eine enge künstlerische Freundschaft, viel Improvisationsfreude und, vor allem, viele Pläne und Ideen für eine weitere künstlerische Entwicklung als PerformerInnengruppe. Mit M O N S T R A geben Bering, Speckmann und Willems ihren gemeinsamen künstlerischen Plänen und Projekten einen Namen.
PINSKER+BERNHARD
PINSKER+BERNHARDT sind Janna Pinsker und Wicki Bernhardt. Am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gegründet und 2023 mit dem FAUST Theaterpreis in der Kategorie „Darsteller:innen im Theater für Junges Publikum“ ausgezeichnet, verbindet das Duo die Linien von postdramatischem Theater und Choreografie für ein junges Publikum.
TheaterGrueneSosse
Das TheaterGrueneSosse versteht sich als Theater für alle. Hier können junge Menschen das Theater und die Welt erforschen. Das TGS produziert seit über 40 Jahren Stücke, die junge Zuschauer*innen genauso ansprechen wie Erwachsene, mit den Mitteln der Performance, des Erzähltheaters, und vielen anderen Kunstformen, begegnen wir dem Publikum auf Augenhöhe.
Theaterhaus Ensemble
Das Theaterhaus Ensemble macht seit 24 Jahren zeitgenössisches Theater für Kinder und Jugendliche. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Lebens- und Gedankenwelt der Kinder und Jugendlichen. Wir produzieren jährlich neue Stücke und schaffen einem jungen Publikum jeglicher Herkunft und aller sozialen Schichten einen guten – und oft ersten – Zugang zur Theaterkunst. Ihr Repertoire umfasst ca. 25 Produktionen für alle Altersgruppen, zum Teil für die Theaterbühne inszeniert und zum Teil auch geeignet für Klassenzimmer, Schule und Turnhalle.
Theater La Senty Menti
Das Theater La Senty Menti ist ein freies Theater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Sitz in Frankfurt am Main. Seit 1995 geht das Theater La Senty Menti unter der Leitung von Liora Hilb mit seinen Eigenproduktionen im In- und Ausland auf Tournee. Mit wechselnden Künstlern, Regisseuren, Musikern und Autoren sucht das Theater La Senty Menti nach Erzählformen und Darstellungsweisen, die Elemente aus Theater, Tanz, Musik und Bildender Kunst miteinander verbinden. Mit allen seinen Arbeiten folgt La Senty Menti der Idee, dass Kultur für alle Menschen von Bedeutung ist, egal welchen Alters, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft. Theater La Senty Menti wurde 2024 zum 2ten Mal mit dem Kinder- und Jugendtheaterpreis Karfunkel der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Nach RemembeRING diesmal für das Stück All That Matters.
theaterperipherie
theaterperipherie begreift sich als postmigrantisches Theater, dass sich insbesondere an Menschen richtet, die bislang kaum oder keine Erfahrung mit dem Medium Theater haben. Thematische Schwerpunkte liegen auf der Thematisierung von Machtverhältnissen und unterschiedlichen Ausgrenzungsmechanismen. Themen und Formen, die in der Theaterlandschaft meist kein Platz finden, werden auf der Bühne realisiert. Dabei arbeitet theaterperipherie unter professionellen Rahmenbedingungen, mit sogenannten Lainendarsteller_innen und inzwischen teils auch mit professionellen Schauspieler_innen. Die Stücke richten sich an alle Altersgruppen, insbesondere aber an junges Publikum, denen der Weg ins Theater geöffnet werden soll.
teatrosanto
Im Februar hatte die Produktion „Eine Schublade voller Briefe“ im Theaterhaus Frankfurt Premiere. Die Produktion wurde gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, des Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der hessischen Kulturstiftung.
Die GbR ist eine Plattform für die theatrale Umsetzung anspruchsvoller, komplexer Bücher in eine starke, künstlerische Bildsprache für Kinder und Jugendliche.
Sarah Wissner Figurentheater
Sarah Wissner ist Theatermacherin und seit 2024 neues Mitglied im Verein. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbindung von visuell gestaltender und darstellender Kunst. Ihre Werke sind geprägt von einer starken Bildsprache, skurrilem Humor und großer Experimentierfreude. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performances für Zuschauer*innen jeden Alters.

Unsere Ziele
Das Kinder- und Jugendtheater in Frankfurt am Main ist seit Jahrzehnten die Sache zahlreicher freier Theatergruppen. Die künstlerischen Stimmen, die sich hier versammeln, sind so vielfältig wie die Lebensrealitäten der Stadt. Sie bespielen die Theater von Fechenheim bis Griesheim, treten in Klassenzimmern und Stadtteilbühnen auf und sorgen dafür, dass viele zehntausend junge Frankfurter*innen jedes Jahr einen gleichberechtigten Zugang zu Kultur erhalten. Im Paradiesvogel schließen sich diese Gruppen nun mit dem Ziel zusammen, gemeinsam die Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters in Frankfurt zu gestalten. Welche Strukturen sind nötig, um einem noch breiteren Publikum noch bessere Stücke zugänglich zu machen? Welche Voraussetzungen muss das von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene neue Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus erfüllen, um jungen Menschen im Sinne des Frankfurter Modells eine vielstimmige Bereicherung zu sein?